In Geburtsterminnähe tritt eine Einstellung des Ungeborenen in einer Beckenendlage (Steißlage) in ca. 5 % aller Fälle auf.
Bei Ihnen ist eine Beckenendlage des Kindes festgestellt worden. Häufig findet sich keine Ursache, warum das Kind in Beckenendlage liegt. Zwischen der 32. und der 36. Schwangerschaftswoche drehen sich viele Kinder von sich aus in eine Schädellage. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kind nach der 36. Schwangerschaftswoche noch spontan dreht, wird deutlich geringer. Am Geburtstermin liegen 3 bis 5 % der Kinder in Beckenendlage.
Nach Abklärung verschiedener Faktoren wie Schwangerschaftsdauer, Größe des Kindes, Fruchtwassermenge etc. unterstützen wir Sie gerne, eine vaginale Geburt anzustreben. Bei Auffälligkeiten wird frühzeitig der spontane Geburtsversuch abgebrochen und ein Kaiserschnitt in Periduralanästhesie oder Vollnarkose durchgeführt.
Durch verschiedene Maßnahmen, die Sie als werdende Mutter in der Regel zwischen der 32. bis 36. Schwangerschaftswoche durchführen können, kann der Anteil der Kinder, die sich von der Beckenendlage in eine Schädellage drehen, erhöht werden. Dazu gehören:
Falls Ihnen diese Maßnahmen zusagen, sollten sie einen Termin in der Schwangerenambulanz des Kreißsaals vereinbaren, um sich zu den einzelnen Methoden beraten zu lassen.
Kontakt zu den Hebammen des Kreißsaalteams
(0551) 494 - 234
Schwangerensprechstunde von Dr. Kulenkampff
(0551) 122 - 234 bzw. (0551) 494 - 122
Bei der indischen Brücke handelt es sich im Wesentlichen um eine Lagerungsübung. Mit dieser Übung kann ab der 32. Schwangerschaftswoche begonnen werden. Eine Hebamme unseres Kreißsaalteams weist Sie gerne ein.
Terminvereinbarung unter (0551) 494 - 234
Die Moxibustion entstammt der traditionellen chinesischen Medizin. Prinzipiell handelt es sich um eine Wärmebehandlung eines Akupunkturpunktes am kleinen Zeh. Diese Methode kann von der 32. bis 36. Schwangerschaftswoche angewendet werden. Die Wärmebehandlung mit einer sogenannten Moxazigarre dauert 20 Min. pro Sitzung und wird in zweitägigen Abständen insgesamt fünfmal von den Hebammen unseres Kreißsaalteams durchgeführt.
Terminvereinbarung unter (0551) 494 - 234
Die äußere Wendung findet ab der 37. Schwangerschaftswoche statt. Wenn Sie sich für diese Methode entscheiden, sollten Sie sich möglichst bereits in der 36. Schwangerschaftswoche in Schwangerensprechstunde von Dr. Kulenkampff vorstellen, um prüfen zu lassen, ob bei Ihnen eine Wendung möglich ist, und um Ihnen die Methode und den genauen Ablauf der äußeren Wendung zu schildern.
Der:die Ärzt:in versucht bei der äußeren Wendung mit den Händen, durch deutlichen gezielten Druck von außen auf die Bauchdecken der Mutter, das Kind zur Rolle vorwärts oder Rolle rückwärts zu bewegen. Während dieses Manövers von 5 bis maximal 10 Min. werden von der Hebamme kontinuierlich die Herztöne des Kindes überwacht. Zur weiteren Absicherung erfolgt die äußere Wendung im Beisein der Narkoseärzt:innen im Kreißsaal-OP, um jederzeit während des Wendungsversuches bei einer unerwartet auftretenden Stresssituation für das Kind eventuell auch einen Kaiserschnitt durchführen zu können.
Terminvereinbarung unter (0551) 494 - 234 oder in der Sprechstunde von Dr. Kulenkampff unter (0551) 494 - 122